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Projekt INISEK

Wenn es um die Wahl des richtigen Berufes geht, ist Schule als Lern- und Lebensraum von Schülerinnen und Schülern maßgeblich daran beteiligt zu unterstützen und zu begleiten. Was in der Grundschule beginnt, wenn Kinder über die Berufe ihrer Eltern berichten, setzt sich in der Sekundarstufe I zielgerichtet fort: Erste Praxiserfahrungen werden bereits in Klasse 7 gesammelt und in Klasse 8 mit dem „Praxislernen in Werkstätten“ sensibilisiert. So können die Lernenden sich bereits detaillierter mit ihrem zukünftigen Berufsleben und der Wahl des Berufes auseinander setzen. Hierfür bietet die „Initiative Sekundarstufe I“ die Möglichkeit, sich im Rahmen der Landesstrategie zur Berufs- und Studienorientierung selbst auszuprobieren. Gefördert aus Mitteln des Landes Brandenburg, der Stiftung SPI, der Agentur für Arbeit und dem Europäischen Sozialfonds kooperiert unsere Schule mit dem Kompetenzzentrum für nachhaltiges Bauen in Cottbus. In mehreren Berufsfeldern wird Jahr für Jahr das „Praxislernen in Werkstätten“ in der Klassenstufe 8 angeboten und umgesetzt. Ob Wirtschaft und Verwaltung, Holzbearbeitung oder Maler- und Maurerhandwerk: In allen Berufszweigen wurden unseren Schülerinnen und Schülern Angebote unterbreitet, von denen sie in der Woche vom 08.-12.04.2019 zwei auswählten, um ihre Erfahrungen aus Klassenstufe 7 erweitern zu können. Mit dem Bus ging es jeden Morgen nach Cottbus, wo die Ausbilder des Zentrums sie in Empfang nahmen und in die Praxisräume führten.
Beruf ist mehr als der Erwerb von Wissen
„Puh, bin ich fertig“, erzählt eine Achtklässlerin am Ende des ersten Tages auf der Heimfahrt. „Ich glaube, das Bearbeiten von Gipsplatten ist nicht mein Ding! Das ist ja richtig anstrengend und ich musste aufpassen, dass ich mich nicht verschneide. Aber ich gehe noch in die Verwaltung. Das ist wahrscheinlich eher etwas für mich.“, ergänzt sie. Die Möglichkeit zur Selbstreflexion der Lernenden in der Praxis ist in ihrer sensiblen Entwicklungsphase ein wichtiger Baustein für eine spätere verbindliche Berufswahl. Sie wäre ohne das Angebot eines verlässlichen schulischen Kooperationspartners nicht gegeben. Neben der praxisbezogenen Vermittlung von Unterrichtsinhalten in der Schule bietet die Sensibilisierung in Klasse 8 durch die Ausbilder somit eine Basis, schulische Lerninhalte im späteren Berufsfeld wiederzuerkennen, anzuwenden und erste konkretere Entscheidungen bezüglich der eigenen beruflichen Zukunft zu treffen. Denn Spaß und Freude an der Tätigkeit sind die Indikatoren für ein erfolgreiches Berufsleben und nicht der Zwang etwas tun zu müssen Und hierfür ist und bleibt die Initiative Sekundarstufe I auch in Zukunft unerlässlich, um unsere Lernenden auf ihrem Weg in eine selbst gestaltete berufliche Zukunft begleiten zu können.